Nr. 47, Dezember 2002
 
13) Bundesstandards für die Schweizer Polizeiausbildung
Ein Drittel der 15.000 Schweizer Polizeibeamten sind Spezialisten mit hochrangiger Ausbildung. Die übrigen 10.000 Beamten werden nur auf kantonaler Ebene ausgebildet und haben somit kein Diplom, das im ganzen Land anerkannt wird. Dies ist der Nachteil des Föderalismus, den die Zentralregierung ebenso wie die Kantonspolizeien reformieren wollen. Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie wird dieses neue Diplom genehmigen, ebenso wie schon andere vorher. Dies könnte auch dazu beitragen, die Polizei von den privaten Sicherheitsfirmen, die gewöhnlich weniger qualifiziert sind, abzugrenzen. Darüber hinaus hat die Schweizer Konferenz der Polizei- und Justizkantonaldirektoren eine neue Projektarbeitsgruppe zur Ausarbeitung einer umfassenden Ausbildungspolitik ins Leben gerufen. Da auf Bundesebene neue Kompetenzen im Kampf gegen organisierte und Wirtschaftskriminalität entstanden sind, werden Bundesbehörden in der Arbeitsgruppe vertreten sein. Wie Mitglieder der Arbeitsgruppe betonen, wird das ganze Konzept die Trennung zwischen kantonaler Grundausbildung und lebenslanger und gehobener Weiterbildung auf Bundesebene respektiert werden. Quelle: NZZ, 10.09.2002, p. 16