Archiv für den Monat: Januar 2016

Gefährliche Nachbarschaft? Welches Bild von Kriminalität die deutsche lokale und regionale Tagespresse zeichnet

Kriminalität kann in der Regel nicht unmittelbar wahrgenommen werden, sondern nur mittelbar über die Medienberichterstattung. Im Hinblick auf die wahrgenommene Bedrohungslage kommt insbesondere den lokalen und regionalen Abonnementzeitungen eine hohe Bedeutung zu. Wie die deutsche lokale und regionale Tagespresse über Kriminalität berichtet, wurde in einer Inhaltsanalyse von 31 Abonnementzeitungen durchgeführt. Die Befunde zeigen, dass Artikel mit Kriminalitätsbezug im Vergleich zur gesamten Lokal- und Regionalberichterstattung einen deutlich wahrnehmbaren Raum einnehmen. Bemerkenswert ist zudem, dass schwere Straftaten wie Rohheitsdelikte oder Straftaten gegen das Leben im Vergleich zur offiziellen Statistik deutlich überrepräsentiert sind. Quelle: http://ejournals.duncker-humblot.de/doi/abs/10.3790/vjh.84.2.27

Forschung zur Jugenddelinquenz: die Rolle der Peers im Rahmen der SAT

Im Rahmen der Situational Action Theory (SAT) vergleicht eine Untersuchung anhand neuer Daten die indirekte und direkte Messung der Delinquenz bei Freunden im Hinblick auf ihre Rolle der Erklärung von Delinquenz bei Jugendlichen. Mehr dazu im Heft 3 der Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform (S. 204 ff).Gerstner, Dominik/ Oberwittler, Dietricht: Wer kennt wen und was geht ab?, 98 Jg. 2015, Heft 3, S. 204 ff.

http://www.heymanns-mschrkrim.de/das-archiv/jahr-2015/heft-3/

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Der Pfad ins Gefängnis

Der Pfad ins Gefängnis

Um die Entwicklungspfade von Straffälligen besser einschätzen zu können, analysiert eine Studie Daten aus einer Strichprobe von 13.769 verurteilten Erst-Tätern im State New York. Mehr dazu : Tahamont, Sarah/ Yan, Shi/ Bushway, Shawn D./ Liu, Jing: Pathways to Prision in New York State. In: Criminology and Public Policy, Volume 14, Issue 3, August 2015 (S. 431 ff.).

http://www.webwort.de/pro/richtigzitieren.pdf

Warum befolgen oder brechen Menschen Verhaltensregel?

Heft 3 der Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform befasst sich mit der Situational Action Theory (SAT), welche moralischen Faktoren ein größeres Einflussgewicht beimisst als kontrollierenden Kräften. Eine deutschsprachige Einführung in die Theorie wird ab S. 177 ff. geliefert.

Wikström, Per-Olof H.: Situational Action Theory (SAT), 98 Jg. 2015, Heft 3, S. 177 ff.

http://www.heymanns-mschrkrim.de/das-archiv/jahr-2015/heft-3/

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Extremistische Radikalisierung als Inszenierung

Hooligans gegen Salafisten, Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes oder Ausschreitungen vor Asylunterkünften sind Beispiele für eine wachsende Radikalisierung und innergesellschaftliche Konfliktsituation. Das „Herz“ dieses Radikalisierungsprozesses besteht in der Inszenierung von Botschaften. So werden etwa „die anderen“ als „Ungläubige“, „Verräter“ oder „Schmarotzer“ auf eine Weise inszeniert, welche die Botschaft der Gewalt am Ende legitim erscheinen lässt. Zick, Andreas/Böckler, Nils: Radikalisierung als Inszenierung In:DKF forum kriminalprävention, 2015, Heft 3, S. 6 bis 12

http://www.forum-kriminalpraevention.de/magazine/catalog_4768044/index-sd.html#/8