Bürger in Nachbarschaften mit starkem sozialem Zusammenhalt „sehen“ weniger Minderheiten und berichten auch weniger Straftaten

In einer Studie in Australien, an der fast 10.000 Personen in fast 300 Nachbarschaften teilnahmen, wurde festgestellt, dass die Menschen dort, wo sie in einer Nachbarschaft leben, in der der soziale Zusammenhalt als hoch eingeschätzt wird, weniger Probleme und Straftaten berichten als andere. Zudem nehmen sie weniger Minderheiten in der Nachbarschaft wahr als andere. Für die Forscher ist dies ein Beleg dafür, dass der soziale Zusammenhalt (social cohesion) ein entscheidender Faktor zur Erklärung der Wahrnehmung des Problems von Minderheiten ist. Quelle: R. Wickes u.a.. “Seeing” minorities and perceptions of disorder: Explicating the mediating and moderating mechanisms of social cohesion. In: Criminology 51, 3, 2013, S. 519 ff.