Polizei : Newsletter Nr. 100, September 2007

 1)   Der Polizei-Newsletter feiert die 100ste Ausgabe – und bittet um kritische Kommentare
 2)   Sprache im Verhör
 3)   Heroinabgabe verhindert Straftaten
 4)   Geschlecht, sozial erwünschte Antworten, Verbrechensfurcht
 5)   Forschungen, Studien und Reformberichte aus England
 6)   Ethik und Effizienz in der Polizeiausbildung
 7)   Straftaten, Kriminalität und Justice Survey in England
 8)   Führungskompetenz
 9)   Policing 2020: Zukunft der Kriminalität, Kommunen und Polizeiarbeit erforschen.
10)  Veröffentlichungen der FH Verwaltung und Rechtspflege Berlin (University of Applied Sciences – Police, Berlin)
11)  Handbuch „restorative justice“
12)  Weltkongress der International Society of Criminology 2008 in Barcelona
13)  Zweites Südosteuropäisches Community Policing Forum
14)  Britische Polizei setzt erste Drohne ein
15)  Auswertung des G-8-Gipfels aus der Sicht der Globalisierungsgegner
16)  Spurensuche: Ausstellung in Mannheim
17)  Rhetorische Deeskalation, Stress- und Konfliktmanagement
18)  Wissenschaftliche Arbeiten zum Brand- und Explosionsschutz
19)  Bewirtungskosten bei Verabschiedung als Werbungskosten?
20)  Polizei-Poeten
21)  Versorgen und Beweise sichern nach der Tat. Medizinische Versorgung und Befunderhebung nach Vergewaltigung
 
1) Der Polizei-Newsletter feiert die 100ste Ausgabe – und bittet um kritische Kommentare
Die Herausgeber des Polizei-Newsletter freuen sich, Ihnen heute die 100. Ausgabe dieses seit 1999 regelmäßig erscheinenden Informationsbriefes zukommen lassen zu können. Dies wäre ohne die Unterstützung durch TC TeamConsult sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am und um den Bochumer Lehrstuhl, die an der Sammlung der Informationen und der Übersetzung der englischen, französischen und spanischen Versionen des Polizei-Newsletter beteiligt sind, nicht möglich. Die Herausgeber bedanken sich daher ganz herzlich bei ihnen, aber auch bei den inzwischen über 6.000 Abonnenten, die die e-mail-Version des Newsletter bekommen – nicht eingerechnet die vielen, die die Website des PNL besuchen und sich dort die Informationen oder die inzwischen zahlreichen Buchbesprechungen ansehen oder die den Newsletter über das polizeiliche Intranet oder das CEPOL-Netz lesen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns aus diesem Anlass Ihre Meinung zum Polizei-Newsletter zukommen lassen könnten, damit wir Kritik, Vorschläge und Anregungen aufgreifen und ggf. umsetzen können. Ihre Kritik senden Sie bitte an redaktion@polizei-newsletter.de. Unter allen, die uns eine Rückmeldung geben, verlosen wir drei Büchergutscheine im Wert von je 30.- Euro (der Rechtsweg ist dabei wie üblich ausgeschlossen).
 
 
2) Sprache im Verhör
Das Verhör durch die Polizei ist ein kritischer Teil im Verlauf des Verfahrens, und die Ausbildung in Verhörtechniken bekommt im Augenblick immer mehr Aufmerksamkeit. Diese australische Studie benutzt Tools aus der interaktionellen Soziolinguistik und Konversationsanalyse für eine genaue Untersuchung von polizeilichen Verhören. Im Mittelpunkt stehen die Konflikte und Widersprüche, die den Erfolg des Strafverfahrens zu unterminieren drohen, und ein neuer Blick auf das Gleichgewicht zwischen bürgerlichen Freiheiten und Polizeigewalt wird dargestellt. Quelle: Haydon. G. (Ed.). (2005). The language of police interviewing: A critical analysts. Hampshire, 229 S., 75.- Euro
 
 
3) Heroinabgabe verhindert Straftaten
Schwerstabhängige, die Heroin als Medikament erhalten, werden deutlich seltener straffällig als Süchtige, die Methadon als Ersatzdroge enthalten. Dies ergab eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) im Rahmen eines deutschlandweiten Modellprojekts. Über 1.000 Süchtige nahmen an der Untersuchung teil. Unter den Personen, die das ganze Jahr in der heroingestützten Behandlung verblieben, sank der Anteil derer, die von der Polizei wegen irgendeines Deliktes registriert wurden, von 55 Prozent auf 39 Prozent. In der Methadongruppe verringerte sich dieser Anteil nur von 58 Prozent auf 55 Prozent. Blieben die Patienten zwei Jahre in der Behandlung, setzte sich der positive Trend in der Heroingruppe weiter fort. Weitere Informationen unter http://kfn.de/versions/kfn/assets/heroinprojektkurz.pdf
 
 
4) Geschlecht, sozial erwünschte Antworten, Verbrechensfurcht
Diese Studie untersucht die Beziehungen zwischen Geschlecht, Verbrechensfurcht und sozial erwünschten Antworten. Im Gegensatz zu Frauen berichteten Männer von Furcht-Levels, die eher in umgekehrtem Verhältnis zu den Ergebnissen auf einer sog. Lügen-Skala, die die Tendenz zur Abgabe sozial erwünschter statt freimütiger Antworten misst, stehen. Diese Tendenz ist wahrscheinlich auch für die beobachtete Neigung von Männern, über geringere kriminalitätsbezogene Ängste zu berichten, verantwortlich. Wenn diese Tendenz quantifiziert und korrigiert wird, könnten Männer tatsächlich mehr Angst vor Kriminalität haben als Frauen. Somit geben die Ergebnisse Anlass zu Bedenken gegenüber augenfälligen geschlechtsbezogenen Unterschieden in der Verbrechensfurcht und gegenüber Maßnahmen in diesem Bereich im allgemeinen. Die Ergebnisse erklären auch ein Stück weit die Paradoxe zwischen Viktimisierung und Furcht sowie Furcht und Risiko, die Kriminologen seit Jahrzehnten mystifizieren. Quelle: Sutton, R. M., Farrall, S. (2005). Gender, socially desirable responding and the fear of crime: Are women really more anxious about crime? In: British Journal of Criminology 45(2), 212-224.
 
 
5) Forschungen, Studien und Reformberichte aus England
Das Home Office stellt auf der website http://police.homeoffice.gov.uk/ eine Suchmöglichkeit zur Verfügung, auf der man alle dort vorhandenen Dokumente nach polizeilich relevanten Fragestellungen durchsuchen kann.
 
 
6) Ethik und Effizienz in der Polizeiausbildung
Diese ethnologische Studie liefert Details über die Form, den Inhalt und weiter gefasste Anwendungen eines einführenden Ethik-Kurses an einer US-amerikanischen Polizeiakademie. Die Erfahrung entwickelt sich nach einem militärischen Basistraining, das die Wichtigkeit von Gehorsam gegenüber Autorität betont, und dem daraus resultierenden Scham-und-Ehre-Denken, das der Kern der Polizei-Sozialisation ist. Die Klasse von 70 Berufsanfängern wurde in 4 Untergruppen eingeteilt, um ein Kleingruppentraining in bestimmten Bereichen wie Selbstverteidigung, Waffen und Erste Hilfe zu vereinfachen. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass selbst im besten Fall das Ethik-Training das Berufsbild der neu Hinzukommenden (nur) unterdrückt. Trotz der besten Absichten entwickelt sich (wieder) ein traditionelles Modell der Polizei als Rechtsvollzugsorgan innerhalb einer Berufsanfänger-Kohorte, während progressivere Vorstellungen über die Rolle der Polizei (z.B. Aufbau einer gut funktionierenden Nachbarschaft) ignoriert werden. So wird ehrlich ethisches Verhalten durch die Strukturen eingeschüchtert von bühnenreifen Anstrengungen, die kollektive Fiktion des Polizeimandats aufrechtzuerhalten. Quelle: Conti, N., Nolan, J. J., 111 (2005). Policing the platonic cave: Ethics and efficacy in police training, in: Policing and Society 15(2), 166-186.
 
 
7) Straftaten, Kriminalität und Justice Survey in England
Dieser Bericht präsentiert die ersten Ergebnisse des Survey 2005 (OCJS). Er konzentriert sich auf Jugendstraftaten, antisoziales Verhalten und Viktimisierung unter Jugendlichen zwischen 10 und 25 innerhalb der Durchschnittsbevölkerung in England und Wales. http://www.homeoffice.gov.uk/rds/pdfs06/hosb1706.pdf
 
 
8) Führungskompetenz
"Correctional Leadership Competencies for the 21st Century: Manager and Supervisor Levels" (ACCN 020475) befasst sich mit den Arten von Unterstützung und Führung, die Sheriffs geben sollten, damit Gefängnisdirektoren die Anstalten effektiv leiten können. Natürlich enthält er auch nützliche Informationen für Polizeibeamte. Die Veröffentlichung (348 S.) ist online erhältlich unter http://nicic.org/Downloads/PDF/Library/020475.pdf
 
 
9) Policing 2020: Zukunft der Kriminalität, Kommunen und Polizeiarbeit erforschen.
Dieses 532 Seiten starke Buch wurde von Joseph A. Schafer herausgegeben und von Police Futurists International (PFI) veröffentlicht. Die Gesellschaft der Internationalen Polizeizukunftsforscher https://www.policefuturists.org/index.htm (PFI) ist eine Organisation von Strafverfolgungspraktikern, Erziehern, Forschern, privaten Sicherheitsfachleuten, Technologieexperten und Angehörigen anderer Berufsgruppen, die sich mit der Verbesserung der Straf- und Sozialjustiz durch Professionalisierung der Polizeiarbeit beschäftigen. Zukunftsforschung (Langzeitplanung und Vorhersagen) ist die zentrale Disziplin, die die philosophische Grundlage der PFI bildet. Das Buch ist online erhältlich unter https://www.policefuturists.org/pdf/Policing2020.pdf.
 
 
10) Veröffentlichungen der FH Verwaltung und Rechtspflege Berlin (University of Applied Sciences – Police, Berlin)
Seit 2006 werden einige der Publikationen des Fachbereiches Polizeivollzugsdienst der FHVR Berlin im Internet als pdf-Dateien bereitgestellt. Zuletzt waren dies: Heft 53/2006, Birgitta Sticher: Vernehmen kann jeder oder? Vernehmungserfahrungen von Beamt/innen der Schutzpolizei Eine exemplarische Erhebung in drei Berliner Abschnitten. Heft 52/2006, Uta Gonnermann, Personenbezogene und regionalisierte Kriminalitätsanalyse für Berlin, Heft 51/2006, Hans Sigrist et al., Projektbericht: Eingriffs-, Polizei- und Ordnungsrecht - Verbotene Vereinigungen und ihre Auswirkungen auf das Versammlungswesen. Alle sind in Internet verfügbar unter http://www.fhvr-berlin.de/fhvr/index.php?id=422#c1018
 
 
11) Handbuch „restorative justice“
Die ersten sieben Teile des Handbuchs befasst sich mit den wichtigsten Ideen des „restorative justice“ und den Werten und Zielen des Ausgleichs- und Wiedergutmachungsrechts. Dies ist eine Strategie für die Reaktion auf kriminelles Verhalten, die den Ausgleich zwischen Bedürfnissen der Öffentlichkeit, des Opfers und des Täters einschließt. Zum Abgrenzen von einer Gerichtsentscheidung wird dieses Verfahren in Europa und vielen anderen Teilen der Welt als „Mediation“ bezeichnet. Das Buch behandelt auch die UN Grundprinzipien für den Einsatz von Ausgleichsrechtsprogrammen bei Kriminalität sowie Kontroversen und Uneinigkeit über die wesentlichen Grundzüge solcher Programme. Es ist online erhältlich unter http://www.unodc.org/pdf/criminal_justice/06-56290_Ebook.pdf
 
 
12) Weltkongress der International Society of Criminology 2008 in Barcelona
Der nächste Weltkongress der SIC/ISC findet vom 20.-25. Juli 2008 in Barcelona statt. Ankündigung und Programmentwurf sind unter http://www.sic-isc.org/ bzw. http://www.worldcongresscriminology.com/ zu finden.
 
 
13) Zweites Südosteuropäisches Community Policing Forum
Vom 4. – 6. Juni 2007 fand in Valbandon, Kroatien, auf Einladung der Vereinigung Südost¬europäischer Polizeichefs (SEPCA) sowie des kroatischen Innenministeriums das 2. Regio¬nale Community Policing (CP) Forum statt. CP Experten aus 15 europäi¬sch¬en Ländern diskutierten über Themen wie strukturelle und kulturelle Voraussetzungen zur Einführung von CP, Erfahrungen mit CP in komplexen Umfeldern (Migration, Vorstädte), CP als permanenter Lern- und Entwicklungsprozess. Die Vorbereitung und Durchführung dieses Forums wurden wesentlich unterstützt von der Schweizer Regierung (DEZA), dem kroatischen Innenministerium sowie der Europäischen Kommission. Die diversen Exper¬ten¬beiträge werden demnächst veröffentlicht; der PNL wird darüber berichten.
 
 
14) Britische Polizei setzt erste Drohne ein
Bislang wurden Drohnen vornehmlich vom Militär und von Geheimdiensten eingesetzt. In Großbritannien wurde nun die erste Polizeidrohne zur Überwachung in den Dienst gestellt. Der Bezirk Merseyside (1,4 Millionen Einwohner) will die ein Meter lange und weniger als ein Kilogramm schwere Drohne ab Juni 2007 für drei Monate testen. Sie ist so klein, dass sie als Spielzeug gilt. Sie kann mit ihrer 10-Megapixel-Videokamera Bilder aus einer Höhe von 500 Metern machen. Eingesetzt werden soll die Drohne zur Bekämpfung von "Verbrechen und antisozialem Verhalten" sowie zur Überwachung der "öffentlichen Ordnung", von Menschenmengen bei großen Ereignissen und Verkehrsstaus. Quelle: Heise Online http://www.heise.de/newsticker/meldung/90013 (dort findet sich auch eine Abbildung der Drohne). (Dank an MSG)
 
 
15) Auswertung des G-8-Gipfels aus der Sicht der Globalisierungsgegner
Auf der website http://www.gipfelsoli.org/ findet sich eine Zusammenstellung von (kritischen) Informationen zum G-8-Gipfel in Heiligendamm, u.a. auch eine grafische Übersicht über durchgeführte Aktionen sowie Hinweise auf Polizeiverhalten. Die website enthält auch Informationen zu vergangenen und geplanten G-8-Gipfeln.
 
 
16) Spurensuche: Ausstellung in Mannheim
Auf Spurensuche können Krimifans im Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim gehen. Die Ausstellung "Spurensuche" vom 16. September bis 16. Dezember thematisiert Polizeifotografie in Mannheim zwischen 1945 und 1970. Die Bilder zeigen Unfall- und Tatorte und bieten ein Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt Mannheims in der Nachkriegszeit, wie die Deutsche Zentrale für Tourismus berichtet. Zeitgleich ist das Museum Gastgeber für die Preisträger der Hasselblad Foundation. "Weltstars der Fotografie" lautet das Motto der hochkarätigen Ausstellung. Reiss-Engelhorn-Museum, Zeughaus, Mannheim, Rufnummer 0621/2933150. http://www.rem-mannheim.de (Dank an G. Spiess)
 
 
17) Rhetorische Deeskalation, Stress- und Konfliktmanagement
Fritz Hücker, ehem. Polizeibeamter und Rektor der FHöV in Niedersachsen, beschreibt das Entstehen von Konflikten und die Möglichkeiten der polizeilichen Deeskalation. Dabei geht es im Besonderen um personale Grundlagen und Techniken der rhetorischen Deeskalation, darüber hinaus aber auch um ein Stress- und Konfliktmanagement für Einsatzkräfte. In exemplarischen Trainingssituationen werden theoretische Erkenntnisse mit der polizeilichen Praxis verknüpft und konkrete deeskalierende Handlungsmöglichkeiten für unterschiedliche Einsatzsituationen aufgezeigt. Quelle: Fritz Hücker: Rhetorische Deeskalation. Stress- und Konfliktmanagement. 2. überarbeitete Auflage, 2005, Richard Boorberg Verlag, Stuttgart. ISBN:13: 9783415035836, EUR 19,00. Eine ausführliche Besprechung des Buches durch Paul Reiners findet sich im Buchbesprechungsteil des PNL unter http://www.polizei-newsletter.de/books_german.php
 
 
18) Wissenschaftliche Arbeiten zum Brand- und Explosionsschutz
Mit der Reihe "Wuppertaler Berichte zum Brand- und Explosionsschutz" versuchen die Herausgeber wissenschaftliche Arbeiten zum Brand- und Explosionsschutz der Praxis zugänglich zu machen. Brandbekämpfung und Brandursachenermittlung – zwangsläufig ein Widerspruch? Anders als bisher handelt es sich dabei um keine Dissertation sondern um eine Hausarbeit, die der Verfasser während seiner Studienzeit angefertigt hat. Quelle: Schubert, René: Brandbekämpfung und Brandursachenermittlung - zwangs¬läufig ein Widerspruch? Kann die Feuerwehr die Brandursachenermittlung unterstützen? Köln: VdS Schadenverhütung, 2005, ISBN 3-936050-12-0, 79 Seiten, Preis 29,90 EUR. Eine ausführliche Besprechung des Buches von Frank D. Stolt findet sich im Buchbesprechungsteil des PNL unter http://www.polizei-newsletter.de/books_german.php
 
 
19) Bewirtungskosten bei Verabschiedung als Werbungskosten?
Der Bundesfinanzhof wertet im vom 11.1.2007 (Aktenzeichen VI R 52/03) die Verabschiedung eines Bundeswehroffiziers (Berufssoldat) in den Ruhestand (Kommandoübergabe) als eine Feier mit ganz überwiegend beruflichem Charakter. Die weiteren Umstände des Streitfalls bestätigen die berufliche Veranlassung der durch die Veranstaltung verursachten Kosten: Der Arbeitgeber des Klägers trat als Gastgeber auf. Er legte die Gästeliste fest. Bei den Gästen handelte es sich um Soldaten, Beamte und Arbeitnehmer des Dienstherrn des Klägers sowie um weitere geladene Gäste, insbesondere aus dem Bereich der Rüstungsindustrie (!, TF). Dementsprechend konnte der Soldat die ihm entstandenen Bewirtungskosten als Werbungskosten steuerlich geltend machen.
 
 
20) Polizei-Poeten
Von Freitag, 16.11.2007, 19.00 Uhr bis Sonntag, 18.11.2007, 13.00 Uhr, findet an der Akademie der Polizei Baden-Württemberg in Freiburg im Breisgau, der 4. Workshop der Polizei-Poeten statt. Als Referent konnte der preisgekrönte Krimischriftsteller Stefan Holtkötter gewonnen werden. Näher Infos unter www.polizei-poeten.de.
 
 
21) Versorgen und Beweise sichern nach der Tat. Medizinische Versorgung und Befunderhebung nach Vergewaltigung
Bundesweite Fachtagung anlässlich des 25jährigen Bestehens des Vereins Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V., Frankfurt am Main am Montag, 17. September 2007, 10 – 17 Uhr, Dominikanerkloster Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main. Die medizinische Versorgung und gerichtsmedizinisch verwertbare Befundsicherung direkt nach einer Vergewaltigung verlangt von den beteiligten Berufsgruppen ein hohes Maß an Sensibilität und Sachkenntnis. Um die Situation für alle Beteiligten zu verbessern, entwickelt die Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums seit 2006 ein neues Instrument: einen Dokumentationsbogen als praktikable Checkliste für Ärzte, der sowohl die medizinische als auch die befundsichernde Versorgung der Betroffenen optimiert. Interdisziplinäre Expertenrunden bestehend aus Kripo, Staatsanwaltschaft, Rechtsmedizin und Ärzteschaft wurden in die Entwicklung einbezogen, aktuellste Studien wurden eingearbeitet. Die Weltgesundheitsorganisation gibt das WHO-Logo der Weltkampagne zur Bekämpfung der Gewalt für die Verwendung auf dem Dokumentationsbogen frei. Unter anderem stellt PD Dr. med. Hildegard Graß vom Institut für Rechtsmedizin Düsseldorf den neu entwickelten Dokumentationsbogen vor, Dr. Harald Schneider vom Hessischen Landeskriminalamt Wiesbaden erläutert die Bedeutung der Spurensicherung bei der Aufklärung von Sexualstraftaten und Wolfgang Thiele von der Staatsanwaltschaft Gießen spricht zur Rolle des Arztes/der Ärztin als sachverständige/r Zeuge/Zeugin vor Gericht. Am Nachmittag, ab 15 Uhr, stellen Mediziner, Kriminologen und Juristen ihre Praxiserfahrungen zur Diskussion. Tagungsflyer und Anmeldung unter: www.frauennotruf-frankfurt.de