Buchbesprechungen

Malte Seyffarth, Möglichkeiten und Grenzen der Kontrolle von Polizeigewalt durch einen Bundespolizeibeauftragten. Rezensiert von Thomas Feltes

Malte Seyffarth, Möglichkeiten und Grenzen der Kontrolle von Polizeigewalt durch einen Bundespolizeibeauftragten. Reihe „Das Recht der inneren und äußeren Sicherheit“ (RS), Band 24, Duncker & Humblot Berlin, 2023, 242 S., ISBN 978-3-428-18764-5, 89,90 Euro

Die Dissertation von Seyffahrt an der Deutschen Hochschule der Polizei[1] beschäftigt sich mit den Gesetzesentwürfen auf Bundes- und Landesebene (NRW), die einen Polizeibeauftragten[2] als Hilfsorgan des Parlaments etablieren wollten (von ihm als „echter Parlamentsbeauftragter“ bezeichnet). Seine „Bewertungsmaßstäbe“ für die Studie gewinnt er „aus dem Kontrollgegenstand »Polizeigewalt« und dem rechtlichen bzw. dogmatischen Rahmen von Verwaltungskontrolle“ (Verlagstext). Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Polizeibeauftragte der Gesetzentwürfe als defizitär erweist. Überzeugen könne hingegen ein Polizeibeauftragter, der bei der Verwaltung etabliert wäre (sog. „unechter Parlamentsbeauftragter bzw. Verwaltungsbeauftragter“). Continue reading Malte Seyffarth, Möglichkeiten und Grenzen der Kontrolle von Polizeigewalt durch einen Bundespolizeibeauftragten. Rezensiert von Thomas Feltes

Viktor Glass, Schüssler und die verschwundenen Mädchen. Rezensiert von Thomas Feltes

Viktor Glass, Schüssler und die verschwundenen Mädchen. Pendragon Verlag Bielefeld 2018, 296 S., ISBN 978-3-86532-609-6, 13.- Euro.

Kriminalromane (oder besser: ihre Autor*innen) haben ihren jeweils eigenen Charakter, und nicht bei allen lohnt es sich (aus unterschiedlichen Gründen[1]), dass sie hier vorgestellt zu werden. Bei dem Roman von Viktor Glass lohnt aber aus verschiedenen Gründen die Lektüre. Continue reading Viktor Glass, Schüssler und die verschwundenen Mädchen. Rezensiert von Thomas Feltes

Stefan Goertz, Extremismus und Sicherheitspolitik. Rezensiert von Armin Pfahl-Traughber

Stefan Goertz, Extremismus und Sicherheitspolitik. Studienkurs für die Polizei und die Verfassungsschutzbehörden, Wiesbaden 2022 Kommunal-u. Schul-Verlag. ISBN 978-3-8293-1694-1, 323 S., 40.- Euro.

Es gibt Bücher, die in Titel und Untertitel etwas versprechen, was in Form und Inhalt nicht eingelöst wird. Ein Beispiel dafür ist „Extremismus und Sicherheitspolitik. Studienkurs für die Polizei und die Verfassungsschutzbehörden“. Das Buch soll außerdem ein „Studienkurs für die … Verfassungsschutzbehörden“ sein. In dieser Abteilung wird es von den Dozenten aber weder genutzt noch geschätzt. Das Buch ist auch ohne konkrete Kenntnis der dortigen Studieninhalte geschrieben. Continue reading Stefan Goertz, Extremismus und Sicherheitspolitik. Rezensiert von Armin Pfahl-Traughber

Volker Lange, Tim Stinauer, Mittendrin: Ein Kölner Polizist erzählt. Rezensiert von Thomas Feltes

Volker Lange, Tim Stinauer, Mittendrin: Ein Kölner Polizist erzählt, 208 Seiten, Königswinter (Lempertz) 2021, ISBN 978-3-96058-402-5, 12,99 Euro

An polizeilichen Erzählungen mangelt es in jüngster Zeit nicht. Sie reichen (in Buchform) von gewaltgeneigten Polizisten, die abends Hooligan sind[1], über Beschreibungen der dunklen Seite des Polizeialltags[2] und Geschichten von Polizisten, die „nicht weinen[3] bis hin zum Kampf „für eine bessere Polizei[4]. Das Buch, das hier vorgestellt wird, ist anders. Continue reading Volker Lange, Tim Stinauer, Mittendrin: Ein Kölner Polizist erzählt. Rezensiert von Thomas Feltes

Marius Danne, Prävention und Repression im Sicherheitsrecht. Rezensiert von Rüdiger Schilling

Marius Danne, Prävention und Repression im Sicherheitsrecht. Grenzen juristischer Begriffsbildung. Das Recht der inneren und äußeren Sicherheit, Band 18. Duncker & Humblot GmbH, Berlin 2022. ISBN (Print) 978-3-428-18694-5. € 89,90. 283 Seiten Text, 32 Seiten Literaturverzeichnis, Paperback

Bei diesem Buch handelt es sich um die Dissertation von Marius Danne, die 2022 von der Justus-Liebig-Universität Gießen als solche angenommen wurde. Es liegt eine äußerst detaillierte Arbeit mit grundsätzlichen semantischen Herleitungen und juristischen Einordnungen der gesellschaftspolitisch inflationär verwendeten Begriffe Prävention und Repression vor. Der Autor hat dabei den „normativen Einsatz von Sprache im Blick“ (S. 94). Insoweit könnte dieses Buch Grundlage juristischer Ausbildung sein, auch oder gerade wegen der kritischen Worte am Ende. Aufgrund seiner sprachlichen Finesse ist es eindeutig Fachliteratur für Juristen und ambitionierte Leser mit Interessen am Sicherheitsrecht. Continue reading Marius Danne, Prävention und Repression im Sicherheitsrecht. Rezensiert von Rüdiger Schilling