Polizei : Newsletter Nr. 97, Mai 2007

 1)   Abschreckung: Rationalität gegen Diebstahl und Gewalt?
 2)   Informelle Lösungen bei Beschwerden gegen die Polizei
 3)   Streifenpolizisten und Bürger-Feedback
 4)   Islamfurcht vor und nach dem 11. September 2001
 5)   National Youth Survey: Neues über Abschreckungstheorien und Entscheidungen zur Tat.
 6)   Rückfälligkeit von Sexualstraftätern innerhalb von 7 Jahren: Hat Behandlung einen Einfluss?
 7)   Sind Gewalttäter einer Behandlung wert? Eine Kosten-Nutzen-Analyse.
 8)   Die amerikanische Polizei und exzessive Gewaltanwendung
 9)   Studie zum Dunkelfeld und Anzeigeverhalten bei Delikten Jugendlicher
10)  Individuelle und sozialräumliche Determinanten der Kriminalitätsfurcht
11)  "Zerbrochene Fenster": Neue Beweise aus New York City und ein soziales Experiment in 5 Städten
12)  Delinquenz und Viktimisierung Jugendlicher in der Schweiz: Eine ländervergleichende Studie
13)  Neue Technologien und Kriminologie
14)  Menschenrechtsbildung für die Polizei
15)  Akteur Gehirn. Das Ende des handelnden Subjekts?
16)  Tagung empirische Polizeiforschung
 
1) Abschreckung: Rationalität gegen Diebstahl und Gewalt?
Dieser Artikel untersucht kriminelles Verhalten aus der Perspektive einer rationalen Entscheidungsfreiheit, den Verhaltensprinzipien, die unserem Rechtsempfinden zugrunde liegen. Die Entdeckung einer abschreckenden Wirkung, so schwach sie auch sein mag, überrascht nicht angesichts der Notwendigkeit, im Rechtssystem rechtmäßig zu erscheinen, um den Konsens der Regierten aufrechtzuerhalten. Was jedoch überrascht, ist die Fortführung der zunehmend strengen Bestrafung in den USA angesichts dieses wachsenden Forschungsmaterials. Quelle: R. L. Matsueda, D. A. Kreager, D. Huizinga, Deterring Delinquents: A rational choice model of theft and violence, in: American sociological review 2006, Vol. 71, 95 and 118
 
 
2) Informelle Lösungen bei Beschwerden gegen die Polizei
In der Rechtsprechung wird zunehmend erkannt, dass Beschwerdesysteme der Polizei eine Mischung aus formellen und weniger formellen Verfahren beinhalten und auch verschiedene Ergebnisse vorsehen sollten, darunter solche der Wiedergutmachung und der Bestrafung. Durch kürzlich durchgeführte Änderungen beim Handling von Beschwerden in England und Wales wird örtlichen (informellen) Lösungen mit neuen Optionen einschl. Konferenzen zur "Wiederherstellung der Gerechtigkeit" mehr Raum gegeben. Dieser Artikel stellt die Ergebnisse einer Studie aus den Jahren 2002/2003 in zwei Polizeigebieten vor. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass "Wiederherstellungsprozesse" etwas bessere Ergebnisse erzielen können als herkömmliche Prozesse. Quelle: Young, R., Hoyle, C., Cooper, K., et al. (2005). Informal resolution of complaints against the police: A quasi-experimental test of restorative justice, in: CRIMINAL JUSTICE. THE INTERNATIONAL JOURNAL OFPOLICE AND PRACTICE, 5(3), 279-317.
 
 
3) Streifenpolizisten und Bürger-Feedback
Polizeiorganisationen, die Community Policing einführen, suchen oft nach Wegen, die Leistungen von Polizeibeamten zu "messen". Eine wichtige Möglichkeit bietet die Bürgerumfrage. Obwohl viele Polizeibehörden Bürger befragen, hat die Forschung im allgemeinen die Art, wie die Informationen genutzt werden, und die Auswirkungen des Bürger-Feedbacks nicht berücksichtigt. Diese Untersuchung beschreibt ein Programm, das den Streifenpolizisten das Bürger-Feedback gibt in der Hoffnung, die Qualität des Dienstes zu verbessern. Die Ergebnisse zeigen, dass es die Leistung der Beamten, ihre Einstellung zur Gemeinde, in der sie Dienst tun, und ihre Aktivitäten, mit denen sie in engen Kontakt zu Einwohnern kommen, nicht ändert. Quelle: Wells, W., Homey, J., & Maguire, E. R. (2005). Patrol officer responses to citizen feedback: An experimental analysis, in: POLICE QUARTERLY, 8(2), 171-205.
 
 
4) Islamfurcht vor und nach dem 11. September 2001
Obwohl akademische Forschungen sich häufig mit Rassismus beschäftigt haben, ist religiöse Diskriminierung weitgehend ignoriert worden. Die vorliegende Studie untersucht selbstangezeigte rassistische und religiöse Diskriminierung am Beispiel von 222 britischen Muslimen. Die Befragten geben an, dass nach dem 11. September 2001 unausgesprochene oder indirekte Diskriminierung um 82,6% stieg und offene Diskriminierung um 73,3%. Somit zeigt die vorliegende Arbeit, dass wichtige Ereignisse weltweit nicht nur Klischees über Minderheiten beeinflussen, sondern auch Vorurteile gegenüber Minderheiten. Angaben in Fragebögen zur Gesundheit zeigen, dass 35,6% der Teilnehmer wahrscheinlich unter dadurch verursachten psychischen Probleme litten. Quelle: Sheridan, L. P. (2006). Islamophobia pre- and post September 11th, 2001, in: JOURNAL OF INTERPERSONAL VIOLENCE, 21(3), 317-336.
 
 
5) National Youth Survey: Neues über Abschreckungstheorien und Entscheidungen zur Tat.
Diese Studie liefert einen theoretischen Rahmen, in dem die Wahrnehmung von Strafe als logischer Konsequenz eine Funktion der Kriminalitätserfahrung und -folgen sowohl des Täters als auch anderer Personen ist. Einige der empirischen Annahmen wurden anhand von Daten des National Youth Survey (N= 1.247 Teilnehmer, die im Jahr 1976 zwischen 11 und 17 waren) getestet. Verhaftungen hatten kaum eine Auswirkung auf die Wahrnehmung von Strafe als logischer Konsequenz für Diebstahl und Körperverletzung. Dagegen stimmen die Vergehen mit einer verringerten Wahrnehmung von Strafe als logischer Konsequenz für Diebstahl und Körperverletzung überein. Gruppenkriminalität (peer offending) führte zu einer Verringerung der Wahrnehmung von Strafe als logischer Konsequenz für Diebstahl, nicht aber für Körperverletzung. Menschen, denen es an Selbstkontrolle fehlt oder die impulsiv handeln, sind eher gegenwartsorientiert und daher weniger durch mögliche rechtliche Sanktionen abzuschrecken. Quelle: Pogarsky, G., Kim, K., &Paternoster, R. (2005). Perceptual change in the National Youth Survey: Lessons for deterrence theory and offender decision making, in: JUSTICE QUARTERLY, 22(1), 1-29.
 
 
6) Rückfälligkeit von Sexualstraftätern innerhalb von 7 Jahren: Hat Behandlung einen Einfluss?
Dieser Artikel betrachtet kritisch Hinweise zur Behandlung von Sexualstraftätern und liefert anschließend neue Bewertungen über Rückfälligkeit auf kurze Sicht bei Sexualstraftätern, die aus der Haft in New Jersey entlassen wurden. Die Beispielgruppe von männlichen Sexualstraftätern stammt aus dem Diagnostischen Behandlungszentrum für Erwachsene (ADTC), New Jerseys einzigem Spezialgefängnis für Sexualstraftäter, und den Häftlingen von neun allgemeinen Gefängnissen in New Jersey. Die ADTC-Gruppe erhält während der Haft eine Behandlung (n=495), wohingegen die Häftlinge der allgemeinen Gefängnisse (n=223) keine Behandlung erhalten. Insgesamt begehen 33% eine neue Straftat; 14% eine neue Sexualstraftat, 24% eine andere. Signifikante Unterschiede zwischen der ADTC-Gruppe und der anderen bestehen nur hinsichtlich der neuen nicht-sexuellen Straftaten. In der Abschlussanalyse scheint Behandlung eine Rolle zu spielen im Hinblick auf eine Verminderung der Rückfälligkeit, aber nicht in einer allgemein erwarteten Weise. Quelle: Zgoba, K. M., & Simon, L. M. (2005). Recidivism rates of sexual offenders up to 7 years later: Does treatment matter? CRIMINAL JUSTICE REVIEW, 30(2), 155-173.
 
 
7) Sind Gewalttäter einer Behandlung wert? Eine Kosten-Nutzen-Analyse.
Diese Studie befasst sich mit den Kostenvorteilen eines intensiven Behandlungsprogramms für schwersterziehbare delinquente männliche Jugendliche im Vergleich zur Behandlung in gesicherten Erziehungsanstalten. 101 Jungen, die hauptsächlich in einem speziellen Programm mit intensiver psychologischer Behandlung betreut wurden, verglich man mit einer Gruppe von 101 Jugendlichen, die die übliche Behandlung (treatment as usual - TAU) in einer Erziehungsanstalt erhielten. Die Ergebnisdaten beinhalteten Anzahl und Art der kriminellen Handlungen während eines durchschnittlichen Kontrollzeitraums von 53 Monaten (zwischen 14 und 92 Monaten). Die hohen Anfangskosten des Programms wurden ausgeglichen durch einen besseren Behandlungsfortschritt und geringere Rückfallquoten, insbesondere bei Gewalt-Rückfälligkeit. Die behandelte Gruppe erreichte ein Kosten-Nutzen-Verhältnis von mehr als 7:1 gegenüber der TAU-Gruppe. Quelle: Caldwell, M. F., Vitacco, M., & Van Rybroek, G. J. (2006). Are violent delinquents worth treating? A cost-benefit analysis, in: JOURNAL OF RESEARCH IN CRIME AND DELINQUENCY, 43(2), 148-168.
 
 
8) Die amerikanische Polizei und exzessive Gewaltanwendung
Diese Studie untersucht die Wahrnehmung von Polizeibeamten von und ihre Toleranz gegenüber missbräuchlicher Gewaltanwendung. Daten von 3.230 vereidigten Beamten aus 30 amerikanischen Polizeibehörden wurden ausgewertet. Beamte bewerteten die Schwere eines exzessiven Gewalteinsatzes, ihre Einstellung zu Disziplin und ihre Bereitschaft, solches Fehlverhalten anzuzeigen. Berufsneulinge, sehr erfahrene "alte Hasen" und Supervisionspersonal sehen exzessive Gewalt eher als schwerwiegend an als Beamte mit wenig Berufserfahrung. Sie zeigten auch größere Bereitschaft, solche Zwischenfälle anzuzeigen. Alter, Reife, praxisbezogene Besorgnis über Verletzungen, Verlust des Arbeitsplatzes und finanzielle Nachteile bewegen ältere Beamte und Supervisoren an der Schwelle zur Pensionierung eher dazu, polizeiliches Fehlverhalten nicht mitzutragen. Quelle: Micucci, A. J., & Gomme, I. M. (2005). American police and subcultural support for the use of excessive force, in: JOURNAL OF CRIMINAL JUSTICE 33(5), 487-500.
 
 
9) Studie zum Dunkelfeld und Anzeigeverhalten bei Delikten Jugendlicher
Ein zentraler Befund der Studie: Zwischen städtischen und ländlichen Gegenden besteht kein Unterschied in der Anzeigewahrscheinlichkeit und im Registrierungsrisiko mehr, wenn die Zusammensetzung der Opfer- und der Täterpopulation sowie der Täter-Opfer- Beziehungen kontrolliert wird. Das höhere Ausmaß informeller Einigungen und die geringere Anzeigeneigung in ländlichen Gebieten lässt sich zum einen darauf zurückführen, dass sich Täter und Opfer dort häufiger kennen, und dass sie seltener heteroethnischen Täter-Opfer-Konstellationen angehören. Sowohl bei bekannten Tätern als auch bei homoethnischen Täter-Opfer-Konstellationen ist auf dem Land die Anzeigewahrscheinlichkeit signifikant geringer als in der Stadt. Zudem zeigte sich ein starker positiver Einfluss der kollektiven sozialen Benachteiligung im Stadtviertel auf den Hellfeldanteil an Delinquenz. Dagegen konnte kein Hinweis auf eine höhere Toleranz gegenüber Kriminalität und damit einen "Gewöhnungseffekt" in stark durch Kriminalität belasteten Stadtvierteln gefunden werden. Eine zentrale Determinante der Anzeigerate im Stadtviertel ist die kollektive Wirksamkeit der Bewohner, der Wille, sich aktiv in die Konflikte zwischen und durch Jugendlichen einzumischen und zu einer Lösung beizutragen. Quelle: Tilman Köllisch: Vom Dunkelfeld ins Hellfeld. Anzeigeverhalten und Polizeikontakte bei Jugenddelinquenz. Dissertation Freiburg 2004 (hier wiedergegeben Auszüge aus der Zusammenfassung am Ende der Arbeit). Im Internet unter http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1686/pdf/Koellisch_Dissertation.pdf.
 
 
10) Individuelle und sozialräumliche Determinanten der Kriminalitätsfurcht
Eine Sekundäranalyse der Allgemeinen Bürgerbefragungen der Polizei in Nordrhein-Westfalen ist von der dortigen Kriminalistisch-Kriminologische Forschungsstelle (Forschungsberichte Nr. 4/2006) veröffentlicht worden. Schwerpunkt der Untersuchung war die Analyse individueller und sozialräumlicher Einflüsse auf die Kriminalitätsfurcht. Der 80-seitige Bericht ist auch im Internet unter http://www1.polizei-nrw.de/lka/stepone/data/downloads/c6/00/00/Kriminalit%E4tsfurcht.pdf bzw. http://www1.polizei-nrw.de/lka/forschung/Projekte/determinantenderkriminalitaetsfurcht/ verfügbar.
 
 
11) "Zerbrochene Fenster": Neue Beweise aus New York City und ein soziales Experiment in 5 Städten
Diese Studie greift nochmals die Studie von George Kelling und William Sousa aus dem Jahr 2001 auf, in der behauptet wurde, dass das Ahnden kleinerer Verstöße helfen könne, schwere Verbrechen zu reduzieren (die "broken-window"-Hypothese). Kriminalitätsdaten von New York City aus den Jahren 1989 bis 1998 und Ergebnisse eines sozialen Experiments namens "Moving to Opportunity" (MTO) in fünf Städten (New York, Chicago, Los Angeles, Baltimore, und Boston) werden analysiert. MTO konzentrierte sich auf 4.600 Familien mit geringem Einkommen, die in sozialen Wohnungsbaugebieten mit einer hohen Rate sozialer Unruhe lebten. Per Zufallsprinzip bekamen die Familien Wohngutscheine zum Umzug in ruhigere Gegenden. Es gab keine Hinweise darauf, dass das "broken-windows"-Vorgehen Kriminalität reduziert oder dass die Änderung seines erwünschten Zwischenergebnisses - Unruhe selbst - ausreicht, um Veränderungen in kriminellem Verhalten zu bewirken. Quelle: Harcourt, B. E., & Ludwig, J (2006). Broken windows: New evidence from New York City and a five-city social experiment, in: UNIVERSITY OF CHICAGO LAW REVIEW 73, 271-320.
 
 
12) Delinquenz und Viktimisierung Jugendlicher in der Schweiz: Eine ländervergleichende Studie
Der Beitrag fasst die Ergebnisse einer 2002 beendeten Studie über Sanktionseinstellungen, abweichendes Verhalten und Wertvorstellungen von Jugendlichen in Baden-Württemberg und der Nordwestschweiz zusammen und zeigt einen Zusammenhang zwischen hohen Sanktionseinstellungen und niedriger Delinquenz bzw. umgekehrt zwischen niedrigen Sanktionseinstellungen und hoher selbstberichteter Delinquenz. Vor allem aber zeigt sie, dass nicht die formellen Normen (Strafgesetz, Jugendgerichtsgesetz) und auch nicht die offiziellen Sanktionen (der Gerichte) für die Entscheidung eines Jugendlichen, eine Straftat zu begehen, entscheidend sind, sondern die informellen, in der familiären Sozialisation oder in der Sozialisation der Jugendlichen untereinander vermittelten Werte und Normenmuster. Beeinflusst wird der Jugendliche hauptsächlich durch sein soziales Umfeld. Beckmann, B. (2005). Delinquenz und viktimisierung Jugendlicher in der Schweiz: Eine ländervergleichende Studie. MONATSSCHRIFT FÜR KRIMINOLOGIE UND STRAFRECHTSREFORM, 88(1), 46-60
 
 
13) Neue Technologien und Kriminologie
Neue Technologien überfluten das Land - die Kriminologie ist im Wesentlichen seit Jahren damit beschäftigt, diese Entwicklungen entweder unbeteiligt zur Kenntnis zu nehmen oder abwehrend darauf zu reagieren. Obwohl nicht alle Kriminologen Anlass dazu sehen, von einer neuen Kriminologie zu sprechen, sind sich doch alle einig, dass vielfältige kriminologische Facetten des Themas bestehen. Entsprechend hat sich die Schweizerische Arbeitsgruppe für Kriminologie entschieden, diesem Thema ihren Jahreskongress 2006 zu widmen. Die Beiträge sind nun veröffentlicht worden. Allein die Bandbreite der Beiträge in dem Buch macht deutlich, welche Lebensbereiche inzwischen von den "Neuen Technologien" erfasst sind. Quelle: Sandro Cimichella, André Kuhn, Marcel Alexander Niggli (Hrsg.): Neue Technologie und Kriminalität: Neue Kriminologie?, Zürich/Chur 2006, 398 Seiten, 35,30 EURO, ISBN-Nr. 13:978-3-7253-0840-8; eine ausführliche Besprechung des Buches findet sich im Buchbesprechungsteil des PNL unter http://www.polizei-newsletter.de/books_german.php
 
 
14) Menschenrechtsbildung für die Polizei
Die Studie beschreibt, welche Verpflichtungen zur Menschenrechtsbildung sich für die Polizei aus den internationalen Menschenrechtsverträgen ergeben, und stellt diese der polizeilichen Aus- und Fortbildung in Deutschland gegenüber. Aufbauend auf der Analyse von Lehrplänen und Seminarprogrammen gibt die Studie einen Ausblick auf Entwicklungsmöglichkeiten. Hierzu werden Einflussfaktoren innerhalb der Polizei sowie innerhalb des gesellschaftlichen Umfeldes betrachtet, die menschenrechtsverletzendes oder -konformes Handeln fördern. Eine besondere Rolle kommt dabei der inoffiziellen Polizistenkultur (Cop Culture) zu, die häufig in Widerspruch zur offiziellen Polizeikultur steht. Quelle: Günter Schicht: Menschenrechtsbildung für die Polizei. Berlin: Deutsches Institut für Menschenrechte, 2007, 79 S., ISBN 978-3-937714-33-2 als PDF zum Download http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/sl.php?id=170
 
 
15) Akteur Gehirn. Das Ende des handelnden Subjekts?
Ein Aufsatzband dokumentiert die Beträge einer Tagung der Universität Duisburg-Essen, die sich der Kontroverse zwischen Sozialwissenschaftlern und Neurowissenschaftlern widmete. Aktive Neurowissenschaftler wie auch scharfe Kritiker derselben kommen hier zu Wort und stellen die Bandbreite der Kontroverse um den freien Willen breit gefächert und interessant dar. Für Kriminalisten und Kriminologen, die sich der Soziologie verbunden sehen, ist dieses Buch zu empfehlen. Ausführliche Besprechung im Online-Bereich des PNL unter http://www.polizei-newsletter.de/books_german.php Quelle: Akteur Gehirn - oder das vermeintliche Ende des handelnden Subjekts. Eine Kontroverse; Hrsg. Jo Reichertz und Nadia Zaboura; VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006; 316 Seiten, 29,90 €
 
 
16) Tagung empirische Polizeiforschung
Die zehnte Tagung Empirische Polizeiforschung findet vom 5. bis 7. Juli 2007 in Berlin zum Thema "Einflüsse von Globalisierung und Europäisierung auf die Polizei" in Zusammenarbeit mit dem BKA statt. Konkrete Angaben zu Programm, Zeit, Ort und Anmeldeverfahren finden Sie unter http://www.empirische-polizeiforschung.de