Nr. 285, Mai 2024
 
3) Die Strafverfolgung der Vergewaltigung in Niedersachsen
In einer aktuellen empirischen Studie aus Niedersachsen zeigt sich, dass das Zusammenspiel von Betroffenen‐, Beschuldigten‐ und Tatmerkmalen einen deutlichen Effekt auf das Verfahrensergebnis hat. Fälle in der Fallgruppe Überfall und Berufskontext wurden häufiger angeklagt, Fälle in den Fallgruppen Abhängigkeit, gemeinsame Wohnsituation und langfristige Gewaltbeziehung häufiger eingestellt. Bei Taten bei privaten Treffen, bei „entglittenen Feiern“ und bei sexuellen Vorbeziehungen wurden die Angeklagten häufiger freigesprochen, bei überfallartigen Fällen seltener. Studie als open access: http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=1099