Alle Artikel von Detlef.Dackel

Eingebildete Gefahren werden zur realen Bedrohung

Verbrechensfurcht kann reale Auswirkungen auf die betroffenen haben, wie Kriminologen wissen. Daher muss sie ernst genommen werden. In einem Beitrag in „Psychologie Heute“ macht C. Augner deutlich, dass Potentielle, als solche subjektiv empfundene Gefahren auch dann objektive Auswirkungen auf die Betroffenen haben können, wenn sie nicht existieren. Die eigene Erwartungshaltung macht die Personen krank. Quelle: C. Augner, Auch eingebildete gefahren können krank machen. In: Psychologie Heute August 2014, S. 30 ff.

Mafia and Psychopathy

In popular culture, Mafia members are often portrayed as ruthless, callous and remorseless, but there is no empirical research on their personality traits. A recent study examined levels of psychopathic traits among Mafia members who have been convicted of a criminal offence. Mafia members showed significant antisocial traits but they maintained a capacity for emotional connection and greater likelihood of engaging with training and resocialisation programmes than other imprisoned offenders in Italy. Source: Adriano Schimmenti et al., Mafia and psychopathy. In: Criminal Behaviour and Mental Health, Feb. 2014, http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/cbm.1902/abstract.

British Policing Network

The Policing Network aims to bring together academics, researchers, policy makers and practitioners who are interested in developing better understanding of contemporary issues relating to policing. The remit of the Network is broad, reflecting our desire to include a wide range of specialists interested in current debates about policing. The work of the Policing Network provides a forum for scholars, policy-makers and practitioners to exchange and debate contemporary issues. The Policing Network is a specialist group constituted under the auspices of the British Society of Criminology (BSC), although membership is open to anyone who is interested. To join, go to http://bscpolicingnetwork.com/ and/or direct to: https://www.jiscmail.ac.uk/cgi-bin/webadmin?SUBED1=POLICINGNETWORK&A=1

Geruchsspuren und Mantrailing – Hunde im Strafprozess

Die Möglichkeiten und Grenzen des kriminalistischen Einsatzes von (Polizei-)Hunden in den verschiedenen Phasen des Strafverfahrens beleuchten Heiko Artkämper, Leif Gerrit Artkämper und Kristina Baumjohann in der Kriminalistik (6/2015, S. 347-355). Dabei gehen sie den Fragen nach, was ein Hund nachweisbar riechen kann, wie belastbar konkrete, positive Anzeigen der Hunde sind und welchen Beweiswert das Anzeigeverhalten des Hundes später im Rahmen der strafrechtlichen Hauptverhandlung hat. Kritisch hinterfragt wird ein Urteil des LG Nürnberg, das 2012 entschied, positives Anzeigen von Spurensuchhunden reiche als alleiniges Beweismittel für die Anwesenheit von Verdächtigen am Tatort aus.

Rechts motivierte Mehrfach- und Intensivtäter auch aus unauffälligen Familienumfeldern

Die Taten und Opfer von rechten Mehrfachauffälligen und Intensivtätern untersuchte das Hannah-Arendt-Institut zwischen 2001 und 2011. Demnach entstammten rechte Täter keinesfalls nur strukturell zerrütteten oder problematischen, sondern vielmehr häufig unauffälligen Familien. Die Taten zeugen von einer starken Verinnerlichung rechter Denkfiguren und ihrer gewalttätigen Verhaltensskripten, so dass es aus der Sicht des Täters zum Tatzeitpunkt keiner weiteren Legitimierung, sondern nur noch eines weiteren Opfers bedurfte. Die Ergebnisse finden sich ausführlich in den Heften 6/2015 (S. 377-384) und 7/2015 (S. 427-433) der Kriminalistik.