Gesine Hofinger und Rudi Heimann – Handbuch Stabsarbeit – Rezensiert von: Axel Reinhardt

Hofinger, Gesine und Heimann, Rudi; Handbuch Stabsarbeit; Springer Berlin Heidelberg, Erscheinungstermin: 07.01.2016, Deutsch, ISBN-13: 9783662481875, 49,99 €

Das „Handbuch Stabsarbeit“ von Gesine Hofinger und Rudi Heimann soll einen anwenderorientierten Überblick über die Arbeit von Führungs- und Krisenstäben, ihre Voraussetzungen und Erfolgsbedingungen geben. Als Zielgruppe des Buches werden dabei Stabsmitarbeiter und Entscheider an der Spitze eines Stabes, Personalleitungen und Führungskräfte, sowie Verantwortliche im Katastrophenschutz, des Notfall- und Krisenmanagements beschrieben. Kann diese vielfältige und komplexe Arbeit mit all ihren Problemfeldern tatsächlich in einem Handbuch zusammenfassend dargestellt werden und dabei Hilfestellungen, Denkanstöße und Lösungsansätze abrufbereit zur Verfügung stellen? „Ein Handbuch ist eine geordnete Zusammenstellung eines Ausschnitts des menschlichen Wissens und kann als Nachschlagewerk dienen“, diesen definierten Anspruch gilt es dabei zu erfüllen. Die Herausgeber Dr. Gesine Hofinger und Rudi Heimann bedienen sich einer Vielzahl von Autorinnen und Autoren, welche unterschiedlichste Berührungspunkte mit dem Thema Stabsarbeit haben und deshalb besonders geeignet sind, das Thema Stabsarbeit aus vielen Blickrichtungen heraus zu beleuchten. Das Buch selbst entstand im Nachgang zu einer von den Herausgebern geleiteten Workshop-Reihe „Führen in und mit Stäben“ und gliedert sich in insgesamt sieben Kapitel. Als typisches Nachschlagewerk erfüllt es dabei schon auf den ersten Blick den Anspruch, dass gezielt in den Themenbereichen nach Informationen gesucht werden kann, ohne dass ein striktes chronologisches Lesen durch alle Kapitel erforderlich wäre.  Gleich zu Beginn fällt beim Einstieg in die Grundlagen positiv auf, dass das für ein Grundverständnis zur Stabsarbeit nötige Hintergrundwissen nicht überfrachtet wurde und auf wenigen Seiten die erforderlichen Grundinformationen bereitgestellt werden. Der vielfach zitierte Blick über den Tellerrand gelingt sehr gut mit der Darstellung unterschiedlicher Stäbe an praktischen Beispielen. Die Autoren stellen hierbei aus ihren jeweiligen Fachbereichen ganz unterschiedliche Arten von Krisenstäben dar. Von diversen BOS-Strukturen über Verwaltungsstäbe bis hin zu Krisenmanagement aus dem Bereich der Wirtschaftsunternehmen werden die durchaus unterschiedlichen Arbeitsweisen eine Vielzahl von Krisenstäben vorgestellt. Im weiteren Verlauf finden sich in den jeweiligen Kapiteln dann eine große Anzahl an Themen, welche helfen können, praktische Abläufe innerhalb eines Stabes zu optimieren. Hierbei werden Denkanstöße gegeben, aber auch konkrete Hilfsmittel vorgestellt, welche zum Ausprobieren einladen. Die dargestellten Informationen betreffen dabei eine Menge an möglichen Stellschrauben, um die Stabsarbeit in allen Phasen zu optimieren. Von der Gestaltung der vorgehaltenen Räume, dem Informationsmanagement bis hin zu Aspekten von Teamauswahl und Teambildung oder auch der Aus- und Fortbildung wird im Handbuch Stabsarbeit ein breites Portfolio geboten das eigene Wissen zu erweitern. Als Fazit bleibt ein sehr guter Eindruck für ein sehr informatives >Handbuch Stabsarbeit<.

 

Rezensiert von: Axel Reinhardt