Rekrutierende Islamisten erreichen junge Menschen dort, wo sie von ihrem bisherigen Umfeld nicht mehr erreicht werden. Familie, Freunde, Schule – sie können diesen Menschen offensichtlich nicht das geben, was ihnen die Islamisten geben können. Extremismus in Form von Islamismus, Salafismus oder Rechtsextremismus bietet jungen Menschen, die durch Entgrenzung von Lebenswelten und Optionsvielfalt verunsichert sind, in der sensiblen Phase der Identitätsbildung scheinbar Lösungen, einfache Antworten, Anerkennung und Zugehörigkeit. Durch frühzeitige Erkennung und Intervention kann der Weg in die Radikalisierung jedoch verhindert werden. Zu den Chancen der Früherkennung in sozialen Behörden: Dienstbühl, Dorothee: Islamistischer Extremismus – Chancen zur Früherkennung in sozialen Behörden. In: DFK forum kriminalprävention , 2015, Heft 3, S. 17 bis 19 http://www.forum-kriminalpraevention.de/magazine/catalog_4768044/index-sd.html#/18
Filmbesprechung „Die Jagd“ von Thomas Vinterberg
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Filmbesprechung „Die Jagd“ von Thomas Vinterberg; dänischer Spielfilm von 2012, 111 Minuten, FSK 12
Der hier besprochene Film, international nominiert und ausgezeichnet, nimmt sich einem unbequemen Thema an: Der Pädophilie – gesamtgesellschaftlich gesehen ein sich eher im Dunkelfeld abzeichnendes Phänomen, welches in seiner verdeckten Omnipräsenz viel Besorgnis erregt. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) sind im Jahr 2014 insgesamt mehr als 64.000 Kinder unterschiedlichen Delikten, sowie in 14.191 Fällen dem versuchten oder vollendeten sexuellen Missbrauch, zum Opfer gefallen, darunter waren 1.737 Kinder im Alter von unter sechs Jahren betroffen[1], wobei sich diese Zahlen eben nur auf das Hellfeld beziehen und kindliche Zeugen ebenso wie Straftaten im Dunkelfeld nicht in diesen Statistiken inbegriffen sind. Continue reading Filmbesprechung „Die Jagd“ von Thomas Vinterberg
Ulrich Eisenberg – Jugendgerichtsgesetz
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Eisenberg, Ulrich; Jugendgerichtsgesetz; 18.Auflage, München 2016, Beck-Verlag, ISBN 978-3-406-68261-2, 1.521 Seiten, 99.- €
Arthur Kreuzer bezeichnet den Kommentar als „Standardwerk“ und einzigen JGG- Kommentar, „der seit 1982 fast schon im Jahresrhythmus neu bearbeitet erscheint. (…) Nur in diesem Kommentar findet sich ein zusätzliches, nützliches, ausführliches Entscheidungsregister mit Fund stellen nach weisen von rund hundert Seiten.“ Richtig so! Continue reading Ulrich Eisenberg – Jugendgerichtsgesetz
Uwe Grandel – Selbstverteidigung in der Polizei – Einfache und effektive Abwehr- und Zugriffstechniken
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Grandel, Uwe; Selbstverteidigung in der Polizei – Einfache und effektive Abwehr- und Zugriffstechniken; Juni 2015, BOORBERG Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-415-05512-4, A5, 59 Seiten
Das reichhaltig bebilderte Fachbuch beschreibt auf 59 Seiten präzise und fachlich fundiert das handwerklich-kompetente Arbeiten im Bereich des polizeilichen AZT (Abwehr- und Zugriffstraining) der Polizei des Bundeslandes Baden-Württemberg.
Der Autor ist Polizeibeamter (PHM), durch seine vielfältigen kampf-sportlichen Trainings- und Wettkampferfahrungen befähigt und stellt seinem Werk ein umfangreiches Inhaltsverzeichnis voran. Continue reading Uwe Grandel – Selbstverteidigung in der Polizei – Einfache und effektive Abwehr- und Zugriffstechniken
Clemens Lorei (Hrsg.) – Studien zur Eigensicherung: Neue Studien zur Polizei im Jagdfieber
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Lorei, Clemens (Hrsg.); Studien zur Eigensicherung: Neue Studien zur Polizei im Jagdfieber; Polizeiwissenschaftliche Analysen, Band 27, Verlag für Polizeiwissenschaft, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-86676-201-5, 260 Seiten, 24.90 €
In unseren Studien zu „Police Use of Force“[1] haben wir 2009 den „Jagdinstinkt“ als wichtiges, auch im internationalen Vergleich häufig vorhandenes Element benannt, das immer dann eine Rolle spielt, wenn eine bestimmte Eskalationsstufe polizeilichen Handelns erreicht wird. In der Diskussion des Szenarios, die der Studie weltweit zugrunde gelegt wurden, spielte das u.a. im Zusammenhang mit der Verfolgung eines flüchtenden Fahrzeuges Continue reading Clemens Lorei (Hrsg.) – Studien zur Eigensicherung: Neue Studien zur Polizei im Jagdfieber