Rolf Ackermann, Horst Clages, Holger Roll – Handbuch der Kriminalistik, Kriminaltaktik für Praxis und Ausbildung – Rezensiert von: Patrick Rohde

Ackermann, Rolf, Clages, Horst, Roll, Holger; Handbuch der Kriminalistik, Kriminaltaktik für Praxis und Ausbildung; Boorberg Verlag , 5. Auflage, Berlin 2019, 768 Seiten, € 49,00; ISBN 978-3-415-06025-8

Das in der 5. Auflage erschienene Werk der 3 Autoren wurde seit der letzten Auflage, die nunmehr fast 9 Jahre zurückliegt, erweitert und umfasst in dieser Auflage fast 800 Seiten. Es beinhaltet 14 Kapitel. Beginnend mit der Einführung in die Kriminalistik und abschließend mit der verdeckten Polizeilichen Informationserhebung. Dazwischen befinden sich in den einzelnen Kapiteln kriminalistische Maßnahmen und Arbeitsweisen, die ausführlich dargelegt werden. Auf einzelne Kriminalitätsfelder und Darstellungen der Arbeitsweisen in diesen speziellen Feldern geht das Buch nicht ein. Continue reading Rolf Ackermann, Horst Clages, Holger Roll – Handbuch der Kriminalistik, Kriminaltaktik für Praxis und Ausbildung – Rezensiert von: Patrick Rohde

Irene Mihalic – Polizeiliche Einsätze, Kriminalität und Raum. Eine kriminalgeografische Analyse auf Basis polizeilicher Einsatzdaten und Sozialstrukturdaten der Stadt Gelsenkirchen – Rezensiert von: Astrid Klukkert

Mihalic, Irene; Polizeiliche Einsätze, Kriminalität und Raum. Eine kriminalgeografische Analyse auf Basis polizeilicher Einsatzdaten und Sozialstrukturdaten der Stadt Gelsenkirchen; Felix-Verlag Holzkirchen, Bochumer Schriften Bd. 45, 2018, 300 S., ISBN 978-3-86293-545-1, 29.- Euro

In der Kriminologie wird der Zusammenhang zwischen Wohnort und Kriminalität seit langem empirisch untersucht. Entsprechende kriminalgeografische Studien anhand von Daten aus der polizeilichen Kriminalstatistik wurden relativ häufig durchgeführt. Woran es mangelt sind einerseits Analysen anhand weiterer, polizeilich verfügbarer Daten und andererseits räumliche Vergleiche mit verfügbaren Sozialdaten. Hier nun setzt die vorliegende Studie an. Continue reading Irene Mihalic – Polizeiliche Einsätze, Kriminalität und Raum. Eine kriminalgeografische Analyse auf Basis polizeilicher Einsatzdaten und Sozialstrukturdaten der Stadt Gelsenkirchen – Rezensiert von: Astrid Klukkert

Hilgendorf / Kudlich / Valerius (Hrsg.) – Handbuch des Strafrechts. Band 1: Grundlagen des Strafrechts – Rezensiert von: Thomas Feltes

Hilgendorf / Kudlich / Valerius (Hrsg.); Handbuch des Strafrechts. Band 1: Grundlagen des Strafrechts; Heidelberg (C.F. Müller) 2019, XLII, 1245 Seiten, 270.- Euro, ISBN ISBN 978-3-8114-9001-7

Das insgesamt auf neun Bände angelegte „Handbuch des Strafrechts“, das am Ende über 8.000 Seiten umfassen soll und in der Gesamtausgabe 1.800.- Euro kostet, ist eine Gesamtdarstellung des deutschen Strafrechts und Strafverfahrensrechts, das nicht über Kommentierungen einzelner Vorschriften, sondern in Form themenspezifischer Abhandlungen erschlossen wird. Es besteht aus drei Sektionen, von denen die erste die Grundlagen sowie den Allgemeinen Teil des Strafrechts behandelt, die zweite den Besonderen Teil mit ausgesuchten Teildisziplinen des Strafrechts und die dritte das Strafverfahrensrecht. Continue reading Hilgendorf / Kudlich / Valerius (Hrsg.) – Handbuch des Strafrechts. Band 1: Grundlagen des Strafrechts – Rezensiert von: Thomas Feltes

Toni Böhme – Das strafgerichtliche Fehlurteil – Systemimmanenz oder vermeidbares Unrecht? – Rezensiert von: Thomas Feltes

Böhme, Toni; Das strafgerichtliche Fehlurteil – Systemimmanenz oder vermeidbares Unrecht? Eine Untersuchung zu den Ursachen von Fehlurteilen im Strafprozess und den Möglichkeiten ihrer Vermeidung; Nomos-Verlag Baden-Baden, 2018, 379 S., Gebunden, ISBN 978-3-8487-5285-0, 99.- Euro.

Einigkeit herrscht in Wissenschaft und Praxis darüber, dass es auch im deutschen Strafverfahren Fehlurteile gibt. Aber was ist eigentlich ein „Fehlurteil“ und wie (und warum) kommt es zustande?

Sabine Rückert hat in einem Beitrag für die ZEIT folgendes geschrieben: „Wie oft es in Deutschland tatsächlich zu Fehlurteilen aufgrund falscher Beschuldigungen kommt, wird nicht erforscht. Im Gegenteil – für Gerichte, Staatsanwaltschaften und sogar für die Wissenschaft sind Fehlleistungen der Strafjustiz kein Thema. …  Ralf Eschelbach, Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe, schätzt in seinem Strafprozessrechtskommentar vom Mai 2011 die Quote aller Fehlurteile auf ein ganzes Viertel. Den Löwenanteil vermutet er bei jenen Fällen, bei denen es wenige oder gar keine Beweise für die angezeigte Tat gibt und „Aussage gegen Aussage“ steht. … Als eine der Hauptursachen für Justizirrtümer hat Eschelbach die Vorverurteilung des Angeklagten durch die – im Schulterschluss mit der Staatsanwaltschaft – agierenden Richter ausgemacht. Diese verließen sich allzu oft auf den Inhalt der Ermittlungsakte und eröffneten im Vertrauen auf die Arbeit der Staatsanwälte das Hauptverfahren. Die Fixierung auf die – den Angeklagten belastende – Akte führe dazu, dass in Deutschland die Freispruchsquote unter drei Prozent liegt. … Am Anfang eines Strafprozesses, der in ein Fehlurteil mündet, steht oft eine nicht erkannte Falschbeschuldigung. Dabei entfaltet die Lüge ihre Wirkung umso durchschlagender, je präziser sie sich den Erwartungen der Belogenen anpasst.“[1]
Continue reading Toni Böhme – Das strafgerichtliche Fehlurteil – Systemimmanenz oder vermeidbares Unrecht? – Rezensiert von: Thomas Feltes

André Schulz – Aufgaben und Tätigkeiten von Kriminalist*innen in Deutschland – Rezensiert von: Ulf Küch

Schulz, André; Aufgaben und Tätigkeiten von Kriminalist*innen in Deutschland. Eine empirische Bestandsaufnahme und Bewertung; Felix Verlag Holzkirchen 2018. Bochumer Schriften zur Rechtsdogmatik und Kriminalpolitik Bd. XXXXVIII.  ISBN 9783862935482, Preis 29.- Euro.

Mit dem Thema „Berufsbild der Kriminalpolizei“ betritt die Studie von Schulz aktuell „Neuland“, da wir es in der kriminalpolizeilichen Ausbildung in der Bundesrepublik mit einem „Flickenteppich“ analog der föderalistischen Struktur der Polizei zu tun haben. Schulz legt in seiner Untersuchung offen, dass es ein wissenschaftlich fundiertes Berufsbild der „Kriminalpolizei“ in der Bundesrepublik flächendeckend nicht gibt und mithin die erforderlichen Grundvoraussetzungen für ein Berufsbild von Kriminalist*innen im Hinblick auf ein einheitliches Anforderungsprofil nicht existieren. Damit sind Standards in der „Kripoausbildung“ sofern diese überhaupt zielgerichtet verfolgt werden, auch kaum vorhanden. Continue reading André Schulz – Aufgaben und Tätigkeiten von Kriminalist*innen in Deutschland – Rezensiert von: Ulf Küch