Fran Ross: Oreo. Roman. Aus dem amerikanischen Englisch und mit Anmerkungen versehen von Pieke Biermann. dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München, 2019, 288 S., ISBN 978-3-423-28197-3, 22.- Euro (e-book 19,99 Euro)
„Die Wiederentdeckung dieses Buches und die grandiose Übertragung von Pieke Biermann ist ein Glücksfall“, so Max Czollek im Nachwort des Buches. Und dieser Glücksfall wurde gerade auf der Leipziger Buchmesse mit dem Preis für die beste Übersetzung ausgezeichnet: „Fran Ross führt ihre Leser in ein widersprüchliches Amerika. Wie Pieke Biermann diesen temperamentvollen Text voller jiddischer Anleihen und Südstaaten-Slang übersetzt hat, ist ein einziger Genuss“, so die Begründung der Jury des Preises der Leipziger Buchmesse 2020 zur Preisträgerin. Andere bezeichnen das Buch als „übermütiges Meisterwerk, ungelogen einer der wunderbarsten, komischsten, intelligentesten Romane, der mir in den letzten Jahren untergekommen ist“ (Paul Auster) oder als „mutig und experimentell“. Das ist das Buch auf jeden Fall, und wer einen „üblichen“ Roman erwartet, der wird überrascht sein – enttäuscht eher nicht, denn schon der Drucksatz macht deutlich, dass man es hier mit einem „besonderen“ Buch zu tun hat. Hier beispielsweise die Seite vor dem Inhaltsverzeichnis: Continue reading Fran Ross, Oreo. Rezensiert von Thomas Feltes